Wässrige Umwelten im Glas und Fasziniationsgeschichte Nautilus

Event finishedThursday, Nov 28, 2019 at 7:00 PM
Wässrige Umwelten im Glas und Fasziniationsgeschichte Nautilus

Ein Bildervortrag von Mareike Vennen und ein Vortrag von Silke Förschler über die Faszinationsgeschichte des Nautilus und über seine Begegnungsorte in Bildern mit anschließendem Publikumsgespräch. Moderation Jutta Person. In Kooperation mit Büro Rix

Adresse: STATE Studio Hauptstr. 3, 10827 Berlin
Eintritt frei


Dr. Mareike Vennen, Kulturwissenschaftlerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie forscht zur Medien- und Wissensgeschichte der Naturgeschichte und der Ökologie sowie zu Sammlungs- und Museumskulturen im 19. und 20. Jahrhundert in Verbindung mit Fragen der Umweltgeschichte und Cultural Animal Studies. Ihr Buch „Das Aquarium: Praktiken, Techniken und Medien der Wissensproduktion (1840-1910)“, mit dem Opus Primum-Preis der VolkswagenStiftung ausgezeichnet wurde, erzählt die frühe Geschichte des Aquariums. Es folgt menschlichen wie nicht-menschlichen Akteuren: Bastler, Wissenschaftler, Glasplatten, Pumpen, tropfende Briefsendungen, Wasserschnecken und Schlamm treten als Protagonisten auf. Das Buch macht das Aquarium als Teil einer Geschichte ökologischen Wissens sichtbar, deren Rekonstruktion zeigen kann, wie sich Wissensordnungen im 19. Jahrhundert dynamisieren und wie sich die Grenzen zwischen Wissensfeldern und Disziplinen verschieben. www.wallstein-verlag.de/9783835332522-mareike-vennen-das-aquarium.html

Dr. Silke Förschler, Kunsthistorikerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im LOEWE-Forschungsschwerpunkt »Tier-Mensch-Gesellschaft« an der Universität Kassel. Mitherausgeberin von Heim/Tier / Tier-Mensch-Beziehungen im Wohnen.
Tiere und Menschen teilen sich seit jeher ihre Lebensräume. Deutlich zeigt sich dies im Wohnen, wo Tier-Mensch-Beziehungen nicht nur die Gestaltung der Räume, sondern auch die Wohnpraxis wesentlich mitbestimmen. So können Menschen dem lebenden Tier ein Heim geben, umgekehrt kann aber auch das tote Tier als präparierter Tierkörper oder als textile Wohn- und Oberflächengestaltung Teil des Interieurs werden. Die Beiträge des Bandes untersuchen mögliche Arten der Einbindung des Tierlichen in Haus und Wohnung und verknüpfen hierzu Ansätze aus dem Bereich der kunst- und kulturgeschichtlichen Wohnforschung mit zentralen Positionen der Human-Animal Studies. Im Fokus stehen unterschiedliche Medialisierungen der Verhäuslichung tierlichen Verhaltens sowie deren Bedeutung für das Zusammenleben von Tier und Mensch. Auf diese Weise wird das behauste Wohnen als vermeintlich genuin menschliche Kulturpraxis hinterfragt und neu perspektiviert. www.transcript-verlag.de/978-3-8376-4691-7/heim/tier/

Jutta Person ist Journalistin und Kulturwissenschaftlerin. Sie wurde 1971 in Südbaden geboren und lebt in Berlin. Sie studierte Germanistik, Italianistik und Philosophie in Köln und Italien und promovierte mit einer Arbeit zur Geschichte der Physiognomik im 19. Jahrhundert. Sie schreibt für die Süddeutsche Zeitung, für Literaturen, Die Zeit und das Philosophie Magazin, und hat in der Naturkunden-Reihe bei Matthes & Seitz Berlin bereits zwei Bücher veröffentlicht, „Esel – ein Portrait“ und „Korallen – ein Portrait„. Von 2004 bis 2007 war sie Redakteurin bei Literaturen, seit Oktober 2011 betreut sie das Ressort Bücher beim Philosophie Magazin. 2012 war sie Mitglied in der Jury des Deutschen Buchpreises. www.matthes-seitz-berlin.de/autor/jutta-person.html



Bild: Adam Olearius: Gottorfische Kunstkammer,
Schleswig 1674, Tafel 32, S. 67

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