Buchpräsentation & Performance: "Wege und Umwege eines migrierenden Monuments" von Adrian Schindler | Sa 13. Mai 2017, 20 Uhr

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Buchpräsentation & Performance: "Wege und Umwege eines migrierenden Monuments" von Adrian Schindler | Sa 13. Mai 2017, 20 Uhr

In „Wege und Umwege eines migrierenden Monuments“, erschienen im Verlag AKV Berlin Publishing House, beschäftigt sich Adrian Schindler mit der komplexen Situation eines 1915 von deutschen Soldaten in Sedan errichteten, heute verlassenen Kriegerdenkmals. Es handelt sich um eine nichtlineare Erzählung in der sich verschiedene Medien überschneiden – zweisprachige Texte, Fotografien, Listen und Grundrisse – und die eine unerwartete Route von der monolithischen Betonruine bis nach Berlin beschreibt.

Das Buch ist genaugenommen keine historische Studie sondern ein dokumentarischer Essay, ein geografisches und ikonografisches Driften. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf Details und manchmal Randerscheinungen des öffentlichen Raums und enthüllt sowohl zahlreiche Elemente von symbolischem Widerhall als auch architekturale Konsequenzen der kriegerischen deutschfranzösischen Beziehung. Von mineralischen Konkretionen und Wildpflanzen über geschichtsträchtige Straßen und Plätze sowie Sozialbauten mit Namen von Büschen und Sträuchern bis hin zu Orten des Massentourismus, lädt die Publikation dazu ein, diese gemeinsame Geschichte und ihre zeitgenössischen Stätten auf vielfältige, querverbindende Art zu betrachten.

Über den Autoren / Künstler
Adrian Schindler lebt und arbeitet in Barcelona. Er ist Absolvent der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts de Paris und erhielt den Master of Arts des postgradualen Studiengang Kunst im Kontext an der Universität der Künste, Berlin. Seine Praxis artikuliert sich um die Überschneidungen und Diskrepanzen zwischen den grossen historischen Fresken und individuellen oder marginalen Berichten herum, insbesondere im Rahmen des deutsch-französischen Kulturerbes. Dabei spielt seine eigene Biografie eine wichtige Rolle. Er richtet seine Aufmerksamkeit sowohl auf der Privatsphäre zugehörige Dokumente – Briefe, Familienfotos, persönliche Objekte – als auch auf Elemente des öffentlichen Raumes – Zeitungsartikel, Kriegerdenkmäler, Gebäude, Gärten. In beiden Fällen sind Forschen und Flanieren eng miteinander verbunden.
www.adrianschindler.com

AKV Berlin ist eine im Jahr 2008 gegründete Initiative welche von vier ständigen Mitgliedern betrieben wird: Vincent Grunwald, Kevin Kemter, Max Stocklosa und Anna Szaflarski. Über ein Verlagsprogramm und öffentliche Veranstaltungen, wie performativen Lesungen oder Ausstellungen, wird narrativen künstlerischen Arbeiten eine Plattform gegeben. Dabei gibt es folgende Schwerpunkte im Programm: narrative Künstlerische Arbeiten, künstlerische Arbeiten welche die Schnittstelle von Sprache und Bild untersuchen, Projekte die die Grenze von Kunst und Kriminalität erörtern, sowie Projekte die sich mit dem öffentlichen Raum als Ort künstlerischer Produktion beschäftigen.
www.akvberlin.com

Programm ab 20 Uhr:
– Einführung von Anna M. Szaflarski (deutsch + englisch)
– Danach eine performative Lesung von Adrian Schindler (deutsch)

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