Krisenkunst – Kunstkrise? Kunst und die globale Umweltkrise. Ein Gespräch mit T. J. Demos
Krisenkunst – Kunstkrise? Kunst und die globale Umweltkrise. Ein Gespräch mit T. J. Demos
Nikos Arvanitis\, Joachim Blank\, Eleni Michaelidi\, and Olga Vostretsova (Eds.)
Fantôme
9783940999566Softcover
19 x 13 x 1
pages
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Wie kann dystopisches Denken in positive Kräfte für eine gemeinsame Zukunft umgewandelt werden? Auf diese Frage gibt es keine einfachen Antworten, und doch ist es unerlässlich, sich mit ihr auseinanderzusetzen, um zu einer nachhaltigeren und sozial gerechteren Welt beizutragen.
Die Publikation »Krisenkunst – Kunstkrise?« widmet sich dem komplexen Thema in Form eines Gesprächs, das junge Künstler*innen und Lehrende der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und der Athens School of Fine Arts im Rahmen des Programms p o s t documenta: contemporary arts as territorial agencies mit dem preisgekrönten Autor und Theoretiker T. J. Demos führten.
Konzipiert als Plattform für experimentelle Formen der Kunstausbildung, -produktion und -vermittlung sowie als Basis kollaborativer Praxis und kritischen Diskurses, setzte sich p o s t documenta: contemporary arts as territorial agencies über einen Zeitraum von drei Jahren (2020 – 2022) im interkulturellen Austausch zwischen Leipzig und Athen mit dringenden Herausforderungen der Gegenwart auseinander. Hierbei entstand auch die erfreuliche Gelegenheit, mit T. J. Demos über die Relevanz und das Potenzial künstlerischen Schaffens im Kontext der weltweiten Umweltkrise, über rohe Ideen und die Suche nach neuen Perspektiven im Spannungsfeld von Kunst, Ökologie und globaler Politik zu sprechen. Für T. J. Demos ist der aktuelle Klimanotstand in erster Linie eine politische Krise, die durch einen intersektionalen Ansatz bewältigt werden muss, wenn es gilt, eine lebenswerte Zukunft zu gestalten.
In dem Gespräch über »Kunst und die globale Umweltkrise« erweist sich »Welt« als ein Schlüsselbegriff, der hier aber unterschiedlichste Bedeutungen aufruft – parallel, anthropozentrisch, posthuman, utopisch, dystopisch, zukünftig, kapitalistisch, ausgestorben und aufbauend. Dies war die Inspiration für einen – die deutsche und griechische Fassung des Textes begleitenden – visuellen Essay: 16 Bildcollagen, die Iterationen, Fragmente, Potenziale und Beweise von Welten und ihren Transformationen veranschaulichen.
T. J. Demos schreibt über zeitgenössische Kunst und globale Politik. Er ist Professor am Department of the History of Art and Visual Culture an der Universität von Kalifornien, Santa Cruz, und Gründungsdirektor des Center for Creative Ecologies. Er forscht an der Überschneidung von visueller Kultur, radikaler Politik und politischer Ökologie und ist der Autor zahlreicher Bücher, darunter Beyond the World’s End: Arts of Living at the Crossing (Duke, 2020); Decolonizing Nature: Contemporary Art and Political Ecology (Sternberg, 2016) und Against the Anthropocene: Visual Culture and Environment Today (Sternberg, 2017). Vor kurzem war er Mitherausgeber von The Routledge Companion on Contemporary Art, Visual Culture, and Climate Change (2021), war Getty Research Institute Fellow (Frühjahr 2020) und leitete das von Mellon finanzierte Sawyer-Seminar-Forschungsprojekt Beyond the End of the World (2019 – 2021). Demos ist außerdem Vorsitzender und Chefkurator des Climate Collective, das öffentliche Programme im Zusammenhang mit dem Programm Climate Emergency > Emergence (2021) im Museum für Kunst, Architektur und Technologie (Maat) in Lissabon anbietet. Derzeit arbeitet er an einem neuen Buch über radikale Futurismen.
p o s t documenta: contemporary arts as territorial agencies ist ein akademisches und künstlerisches Forschungsprogramm der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig und der Athens School of Fine Arts (ASFA), sowie ein DAAD-Projekt im Förderprogramm »Hochschulpartnerschaften mit Griechenland 2020–2022«.