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Naturerscheinungen. Die Sprachlandschaften des Nature Writing

Naturerscheinungen. Die Sprachlandschaften des Nature Writing

Jürgen Goldstein

Matthes & Seitz Berlin

2019

9783957577986

Gebunden mit Schutzumschlag

20.6 x 13.2 x 3.2

326 pages

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Sprache als Erscheinungsraum der Natur: Nature Writing
Je mehr uns die Natur abhandenzukommen scheint, umso emphatischer wird sie beschworen. Seit gut zweihundert Jahren hat sich in England und Nordamerika ein literarisches Genre ausgebildet, das uns die Natur nahezubringen versucht. Was aber ist Nature Writing? Jürgen Goldstein geht dieser Frage anhand klassischer und weniger bekannter Autorinnen und Autoren dieser Naturliteratur nach, indem er die Sprachlandschaften von Henry David Thoreau und John Muir, Edward Abbey und Robert Macfarlane, Annie Dillard und Nan Shepherd erkundet, aber auch Texte von Alexander von Humboldt, Werner Herzog und Marion Poschmann in den Blick nimmt. Ihr Plädoyer für eine subtilere Erfahrung der Natur beinhaltet stets auch die Frage nach unserem eigenen Selbstverständnis. Nature Writing ist kein Trostpflaster für sinnentleerte Großstädter, die in einer idealisierten Natur jene Ursprünglichkeit und Wildheit wiederzufinden suchen, die ihrem Leben abhandengekommen sind. Nature Writing ist vielmehr ein notwendiges Korrektiv zur technischen Epoche des Anthropozän. Es ist auch ein Spiegel unserer Sehnsüchte: Nature Writing entspricht unserem Verlangen, es mit einer Natur zu tun zu haben, die für die Beantwortung der Frage, wie ein gutes Leben gelingen kann, nicht gleichgültig ist.
Jürgen Goldstein, geboren 1962, lehrt als Professor für Philosophie an der Universität Koblenz-Landau. Maßgeblich von Hans Blumenberg inspiriert, widmen sich seine Studien der Genese und dem Profil der Moderne. Seine Bücher befassen sich mit der Herausbildung der neuzeitlichen Subjektivität und Rationalität, der politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts und der Geschichte der Naturwahrnehmung. Für sein Buch Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt erhielt er 2015 den Gleim-Literaturpreis und 2016 den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch / Essayistik.
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